(Achtung: Dieses Bild ist nicht von der heutigen Aktion)

 

Am Linzer Taubenmarkt fand heute am späten Nachmittag ein Aktionsstand der als rechtsextrem eingestuften und vom Verfassungsschutz beobachteten „Identitären Bewegung“ statt. Die „Identitäre Bewegung“ fiel unter anderem durch das Stürmen von Theatervorstellungen auf Universitäten, das Attackieren von DemobesucherInnen oder das Besetzen von Hausdächern auf.

Kurz nachdem die „Identitären“ ihre Infostand aufgebaut hatten, fingen verschiedenste AktivistInnen, die insgesamt keiner Organisation zurechenbar sind, an, Flyermaterial an PassantInnen zu verteilen, das über deren rechtsextreme Ideologie aufklärt. Die gesamte Situation war sehr überschaubar, friedlich und äußerst ruhig. Es gab nichts, was nur andeutungsweise als „Zwischenfall“ gewertet werden kann.

Nach ca. einer Stunde kam es zu einem Scharmützel, an dem aber lediglich eine Person beteiligt war. Die Polizei berichtet davon, dass ca. 40 Menschen die Identitären angegriffen hätten. Das ist schlichtweg unwahr. Auch waren zu keiner Zeit, in keinster Weise „Eisenstangen“ im Einsatz, wie von der Polizei behauptet. Das Bündnis „Linz gegen Rechts“ appelliert ausdrücklich an die Polizei, dass sie Bürgerinnen und Bürger über Demonstrationen und dergleichen neutral informiert, stets korrekt recherchiert und vor allem bei der Wahrheit bleibt!

Nicht erwähnt wurde von Polizei, dass eine Person von den amtshandelnden Beamten brutal zu Boden gestoßen, fixiert, festgenommen und abtransportiert wurde, lediglich, weil sie einen Polizisten fotografierte. Der besagte Polizist wurde deshalb fotografiert, weil er sich mit „Scheiß Arschlöcher“, recht uncharmant über die anwesenden GegnerInnen der „Identitären“ äußerte. Wir bedauern, dass diese Art der Eskalation und Polizeigewalt, zumindest in Linz, einen neuen Höhepunkt erreicht hat.

Wir, als Bündnis „Linz gegen Rechts“ zeigen uns solidarisch mit all jenen Antifaschistinnen und Antifaschisten, die heute auf die rechtsextreme Ideologie der „Identitären Bewegung“ aufmerksam gemacht haben. Unser Verständnis von antifaschistischen Protesten ist und war immer friedlich, alles andere würde von unseren Zielen und Forderungen ablenken.

Wir ersuchen nochmals die Polizei, die Anschuldigungen gegenüber dutzenden AktivistInnen richtig zu stellen und verurteilen jegliche Polizeigewalt und eskalative Maßnahmen.