Das Bündnis „Linz gegen Rechts“, dem über 60 Organisationen angehören, ruft am 3. Februar 2017 zu Protesten auf.

Linz. „Der 12-Stunden-Arbeitstag, die flächendeckende Einführung von Studiengebühren, Hartz IV in Österreich,… Das sind nur einige Beispiele dafür, wie ÖVP und FPÖ einem Großteil der Bevölkerung das Geld aus der Tasche ziehen wollen, um den Reichen in diesem Land Millionen an Steuererleichterungen nachwerfen zu können“, kritisiert Raffael S. für das Bündnis „Linz gegen Rechts“ die Pläne der Regierungsparteien scharf. „Schwarz/Blau auf Landesebene zeigt mit der Einführung von Kindergartengebühren und den massiven Kürzungen bei Sozial- und Kulturvereinen bereits, wohin der Weg führen wird. Der soziale Kahlschlag soll uns mit voller Wucht treffen – dagegen wollen wir uns wehren!“

Das Bündnis „Linz gegen Rechts“ will nun an den großen Protesten gegen Schwarz/Blau anknüpfen und das Hauptaugenmerk auf die unsoziale Politik der neuen Bundesregierung legen.

Rechtswalzer schlägt Brücke zwischen FPÖ und Establishment

In wenigen Wochen findet auch heuer wieder der Burschenbundball im Linzer Palais des Kaufmännischen Vereins statt. „Der Burschenbundball ist nichts anderes als eine rechtsextreme Großveranstaltung, die zur Vernetzung der extremen Rechten mit dem politischen und wirtschaftlichen Establishment dient“, warnt Nina A., Sprecherin des Bündnisses „Linz gegen Rechts“.

Am Samstag, dem 3. Februar, treffen sich genau jene PolitikerInnen, die für diese eiskalte und unsoziale Politik verantwortlich sind, im Linzer Palais des Kaufmännischen Vereins zum alljährlichen Burschenbundball. „Veranstaltungen, wie diese, dienen als Grundlage für den Austausch für künftigen Sozialraub, Kürzungen und Verschlechterungen, die uns in den nächsten Jahren alle betreffen werden“, unterstreicht Raffael Schöberl die Bedeutung des Burschenbundballs. Denn an diesem Abend kommen nicht nur deutschnationale und rechtsextreme Burschenschafter auf ihre Kosten, gern gesehene Gäste waren in den vergangenen Jahren auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. „Die bereitwillige Unterstützung der bürgerlichen Mitte wertet den deutschnationalen Burschenbundball massiv auf. Als Bündnis fordern wir deshalb PolitikerInnen aller demokratischen Parteien – insbesondere Landeshauptmann Thomas Stelzer – auf, dem Ball fernzubleiben und keinen Ehrenschutz zu übernehmen“, erklärt A. die Forderungen des Bündnisses an die Politik.

Breite Proteste gegen Schwarz/Blau und Burschenbundball

Wir rufen Menschen eines jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten, Jugendliche und Familien dazu auf, sich am Protest gegen die schwarz/blaue Bundesregierung zu beteiligen – setzen wir ein großes, buntes und vor allem lautstarkes Zeichen der Solidarität!“, so S. abschließend. Unter dem Motto „Sozialabbau im ganzen Land – Unsere Antwort: Widerstand!“ werden sich die TeilnehmerInnen am Samstag, dem 3. Februar, um 16:30 Uhr am Linzer Pfarrplatz versammeln und anschließend friedlich und lautstark durch das Linzer Stadtgebiet demonstrieren. Die Demonstrationsroute wird auch am Landhaus vorbeiführen, um damit auch den Protest gegen die schwarz/blaue Landes- und Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen.