Das Bündnis „Linz gegen Rechts“ will gegen den Kongress selbsternannter „Verteidiger Europas“ auf die Straße gehen – und verlegt Protest nach Aistersheim.

Am Wochenende vom 3. März 2018 wollen die selbsternannten „Verteidiger Europas“ einen Kongress im Wasserschloss in Aistersheim organisieren. „Was als harmloses Forum getarnt ist, ist in Wirklichkeit ein Vernetzungstreffen von Rechtsextremen aller Couleur!“, warnt Raffael S., Sprecher des antifaschistischen Bündnisses „Linz gegen Rechts“. Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) sprach bei der Erstauflage des Kongresses sogar von einer „neofaschistischen Schlagseite des Treffens“. Der „Verteidiger Europas“-Kongress hat für den organisierten Rechtsextremismus in Oberösterreich und ganz Österreich eine zentrale Bedeutung: Mit diesem Groß-Event sollen die Verbindungen zwischen den rechtsextremen Organisationen gefestigt, die Kontakte zu Gleichgesinnten ins Ausland gestärkt und gleichzeitig Oberösterreich als Dreh- und Angelpunkt der extremen Rechten in Position gebracht werden.

Als Mieterin der Räumlichkeiten tritt wie so oft die schlagende und deutschnationale Burschenschaft Arminia Czernowitz auf. „Arminia Czernowitz hat sich längst zu einem der wichtigsten Akteure der rechtsextremen Szene in Oberösterreich entwickelt“, erklärt Nina A., Sprecherin von „Linz gegen Rechts“, „Die Burschenschaft ist nicht nur Bindeglied zwischen dem Rechtsextremismus auf der Straße und der FPÖ als Partei, sondern auch zur rechtsextremen Strömung ‚Neue Rechte‘, zu der auch die Identitäre Bewegung zählen.“

Wie bereits im Oktober 2016 will das Bündnis „Linz gegen Rechts“ gegen den rechtsextremen Kongress der selbsternannten „Verteidiger Europas“ auf die Straße gehen – dazu verlegt das Bündnis, dem mehr als 60 Organisationen angehören, den Protest nach Aistersheim bei Grieskirchen. „Wir machen von unserem demokratischen Grundrecht der Versammlungsfreiheit Gebrauch, um ein großes, buntes und vor allem lautstarkes Zeichen der Solidarität gegen den rechtsextremen Kongress zu setzen!“, unterstreicht S. den Aufruf zur Demonstration. Die AntifaschistInnen wollen sich dazu am Samstag, 3. März, um 14:00 Uhr am Dorfplatz Aistersheim versammeln. Über den weiteren Ablauf der Kundgebung wird noch informiert.

„Für rechte und rassistische Hetze darf kein Platz in Oberösterreich sein! Wir rufen Menschen eines jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten, Jugendliche und Familien dazu auf, sich am Protest gegen den rechtsextremen Kongress zu beteiligen.“, schließt Nina A. entschlossen.

Foto: Michael Bonvalot, http://www.bonvalot.net/