Vor dem Hintergrund der sich häufenden rechtsextremen Rülpser aus der FPÖ – z.B. Udo Landbauer, Landesrat der FPÖ-NÖ zur hohen Zahl an Covid-Toten: ‚Sterben gehört nun mal zum Leben dazu.‘, verwundert es, dass der für Samstag, 6. Februar 2021 geplante Burschenbundball im Kaufmännischen Vereinshaus abgesagt worden ist. Raffael Schöberl, Sprecher vom Bündnis „Linz gegen Rechts“: „Es freut uns, dass der Burschenbundball aus hygienepolitischen Gründen abgesagt wurde. Als AntifaschistInnen müssen wir aber auch darauf hinweisen, dass der Burschenbundball auf Dauer vom Veranstaltungskalender verschwinden muss. Der Burschenbundball ist nicht nur das größte Vernetzungstreffen von Rechtsextremen und Neonazis in OÖ, sondern auch Ausdruck des leider erfolgreichen Bemühens dieses Spektrums über die FPÖ dauerhaft im Zentrum der oö. Landespolitik mitzumischen. Aus diesen Gründen darf es nie wieder einen Burschenbundball geben.“
„Landeshauptmann Stelzer muss endlich Konsequenzen ziehen. Wir fordern ihn auf, nie wieder den Ehrenschutz für den Burschenbundball zu übernehmen!“, kritisiert Beatrice Keplinger, Sprecherin vom Bündnis „Linz gegen Rechts“.
Doch die Ehrerbietung des Landeshauptmanns für den deutschnationalen Rechtsextremismus zeigt sich nicht nur jährlich beim Burschenbundball. Wie erst vor wenigen Wochen zu erfahren war, hat die OÖ. Landesregierung schon im Sommer 2020 die rechtsextremen Burschenschaften erneut mit 111.000 Euro finanziert. Im geförderten Dachverband rechtsextremer Burschenschaften („Landesdelegiertenconvent“) sind Verbindungen zusammengeschlossen, die z.B. Martin Sellner, dem Anführer der „Identitären“ eine Bühne bieten. Letztere haben u.a. eine Spende des Neonazi-Attentäters und Christchurch-Massenmörders aus Neuseeland erhalten. Während ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer immer wieder bekundet, er verlange von seinem Koalitionspartner FPÖ eine scharfe Abgrenzung von den „Identitären“, subventioniert er die rechtsextremen „Identitären“-Freunde.
„Seit Jahren verzeichnet Oberösterreich die meisten rechtsextremen Straftaten aller Bundesländer. Durch Ehrenschutz und Subventionierung der Ewiggestrigen macht sich die Landesregierung mitverantwortlich. Das muss beendet werden! Deshalb muss der Burschenbundball in Hinkunft untersagt und die Förderung des deutschnationalen Rechtsextremismus in OÖ eingestellt werden.“, so die VertreterInnen von „Linz gegen Rechts“ unisono.
Das Bündnis „Linz gegen Rechts“ verweist auch auf folgende Petition, welche den Stopp von Landesförderungen für die rechtsextreme Szene fordert.
„Schluss mit der Landesförderung für die rechtsextreme Szene in OÖ!“