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Demo: Nein zum rechtsextremen Burschenbundball

Für Demokratie und Freiheit!

Das Bündnis „Linz gegen Rechts“, dem über 60 Organisationen angehören, ruft am 1. Februar 2020 zu Protesten auf.

Linz. Am Samstag, 1. Februar 2020, lädt die deutschnationale Burschenschaft Arminia Czernowitz zum alljährlichen Burschenbundball ins Linzer Palais des Kaufmännischen Vereins. „Der Burschenbundball ist nichts anderes als eine rechtsextreme Großveranstaltung, die zur Vernetzung der extremen Rechten mit dem politischen und wirtschaftlichen Establishment dient“, kritisiert Sabrina Einheller für das Bündnis „Linz gegen Rechts“ den diesjährigen Burschenschafterball scharf.

Kein Ehrenschutz für Rechtsextremismus!

Dass hochrangige VertreterInnen der Johannes Kepler Universität Linz in diesem Jahr erstmalig keinen Ehrenschutz mehr für den Burschenbundball stellen, wertet das Bündnis „Linz gegen Rechts“ als wichtigen Teilerfolg der seit Jahren anhaltenden antifaschistischen Proteste. Doch damit alleine wollen sich die AntifaschistInnen nicht zufrieden geben, denn die bereitwillige Unterstützung der bürgerlichen Mitte wertet den deutschnationalen Burschenbundball Jahr für Jahr massiv auf.

„Nicht nur deutschnationale Burschenschafter schwingen auf diesem Ball ihr Tanzbein, auch PolitikerInnen und Persönlichkeiten aus konservativen Kreisen sind stets gern gesehene Ballgäste“, zeigt sich Samuel Puttinger vom Bündnis „Linz gegen Rechts“ empört und stellt unmissverständlich klar: „Landeshauptmann Stelzer muss endlich Konsequenzen ziehen. Wir fordern ihn auf, dem Burschenbundball fernzubleiben und keinen Ehrenschutz zu übernehmen!“

Breite Proteste gegen Burschenbundball

„Wir rufen Menschen eines jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten, Jugendliche und Familien dazu auf, sich am Protest gegen dieses rechtsextreme Großereignis zu beteiligen – setzen wir ein großes, buntes und vor allem lautstarkes Zeichen der Solidarität!“, so Einheller und Puttinger abschließend. Unter dem Motto „Für Demokratie und Freiheit – Gegen den rechtsextremen Burschenbundball!“ werden sich die TeilnehmerInnen am Samstag, dem 1. Februar, um 16:30 Uhr am AEC-Platz Linz versammeln und anschließend friedlich und lautstark durch das Linzer Stadtgebiet demonstrieren. Die Demonstrationsroute wird auch am Landhaus vorbeiführen, um damit auch den Protest gegen die schwarz/blaue Landesregierung zum Ausdruck zu bringen.

Spendenaufruf: Anklage & Prozess nach Protesten gegen rechtsextremen Kongress

Stinkbombe auf rechtem „Kongress“ in Linz – Anklage und Prozess wegen versuchter Sprengung einer Versammlung – Solidaritätsaufruf für AntifaschistInnen

Am 7. März 2017 müssen sich zwei AntifaschistInnen vor dem Bezirksgericht Linz für die Anklage der versuchten Sprengung einer Veranstaltung verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, übelriechende Buttersäure beim rechtsextremen „Kongress zur Verteidigung Europas“ eingebracht und so versucht zu haben, selbigen zu sprengen.

Wer heut‘ den Identitären applaudiert, wär ’33 mitmarschiert!

Am 29. Oktober 2016 fand in Linz der rechtsextreme „Kongress zur Verteidigung Europas“ statt, mitorganisiert von einschlägigen Gruppen wie beispielsweise der Identitären Bewegung Österreich, die Burschenschaft „Germania“, der Linzer Burschenschaft „Arminia Czernowitz“ und der rechten Zeitschrift „Neue Ordnung“. Trotz zahlreicher Kritik stellte das Land Oberösterreich die repräsentativen Redoutensäle als Veranstaltungsort zur Verfügung. Außerdem sicherte die Polizei den Kongress mit einem Großaufgebot ab und richtete eine Sperrzone ein, sodass Teile der Linzer Innenstadt nur für Kongressteilnehmende und Polizei zugänglich waren. Sogar die freie Presse wurde von dem „Kongress“ ausgeschlossen.

Was diese Gruppen eint, ist die Sympathie für autoritäre und unterdrückende Machtformen, die durch Hass und Angst stabilisiert werden. Auch etablierte NGOs wie Amnesty International weisen darauf hin, dass sich der Faschismus global auf dem Vormarsch befindet und in westlichen Ländern ein Klima des Hasses und Sündenbockdenkens vorzufinden ist, wie zuletzt in den 1930er Jahren. Gewalt gegen Geflüchtete, MigrantInnen und Frauen wird normalisiert und von der „Mitte der Gesellschaft“ zunehmend akzeptiert.

Daher gilt es, sich genau diesem Klima zu widersetzen und Zeichen dagegen zu setzen!

Zeichen setzen gegen dieses Klima aus Hass und Gewalt

Trotz der weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen verbreitete sich kurz vor Beginn der Reden im Hauptveranstaltungssaal ein unangenehmer Geruch. In den Medien wurde von einem „Stinkbombenangriff auf rechtem Kongress“ berichtet.

J. und S. wurden als Tatverdächtige vor Ort festgenommen und die nächsten 8 Stunden in Haft genommen. Am 7. März 2017 wird vor Gericht die versuchte Sprengung einer Veranstaltung als Anklagepunkt verhandelt. Desweiteren droht ein zweites Verfahren wegen versuchter schwerer Sachbeschädigung.

Während rechtsextreme Hetze von der Staatsmacht geschützt wird, werden Antitaschist_innen von selbiger zunehmend kriminalisiert. Somit reiht sich dieser Prozess ein, neben ähnliche Verfahren, die ein abschreckendes Exempel statuieren sollen. Diese Represion richtet sich gegen uns alle.

Um das Verfahren und die damit verbundenen Kosten tragen zu können, sind die AktivistInnen auf Solidarität und Spenden angewiesen.

Als Bündnis „Linz gegen Rechts“ haben wir uns dazu entschlossen, die beiden AntifaschistInnen zu unterstützen und daher rufen wir alle antifaschistischen Kräfte dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und einen kleinen Beitrag beizusteuern. Bitte spendet und lasst J. und S. mit den anfallenden Prozesskosten nicht alleine!

Kontoinhaberin: Bündnis Linz gegen Rechts
IBAN: AT93 5400 0002 0065 9688, BIC: OBLAAT2L
Verwendungszweck: „Kongress-Prozess 2017“

Wichtig: Die Spendensammlung basiert auf ehrenamtlicher Arbeit und deshalb wird auch der gesamte Betrage ohne Abzüge übergeben.

 

**UPDATE** Solidarität mit Jahn B. – Antifaschismus ist kein Verbrechen!

**UPDATE** Solidarität mit Jahn B. – Antifaschismus ist kein Verbrechen!

Repression is still a threat!

Update vom 05. Jänner 2017

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde JahnB. wegen schwerer Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vom Landesgericht Wien schuldig gesprochen. Bereits im Dezember 2015 zahlte der junge Antifaschist einen Haufen Kohle an die Staatsanwaltschaft und den anklagenden Polizisten U. Nur aufgrund zahlreicher Spenden konnte Jahn B. damals die hohen Kosten tragen. Continue reading

„Unsterblich“-Prozess: Antifaschismus ist kein Verbrechen!

„Unsterblich“-Prozess: Antifaschismus ist kein Verbrechen!

Dass die österreichische Justiz auf dem rechten Auge viel zu oft blind ist, ist nun nicht sonderlich neu, das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Wien in der Causa rund um den Angriff der Neonazi-Hooligantruppe „Unsterblich Wien“ auf eine Konferenz unserer Bündnisorganisation KOMintern in den Räumlichkeiten der ATIGF ist deshalb aber nicht weniger skandalös. Beinahe anderthalb Jahre ist es mittlerweile her, als am 27. Oktober 2013 rund 30 Neonazis mit Schlagstöcken, Bierflaschen und Ketten bewaffnet das Ernst-Kirchweger-Haus stürmten und dabei einen Genossen im Stiegenhaus tätlich angegriffen und krankenhausreif geprügelt hatten. Continue reading

Fiona Kaiser (SJ OÖ): »Wir müssen kämpfen für Solidarität. Deshalb am 10. Jänner auf die Straße!«

1270730_909702749046299_4401555658884786558_oFiona Kaiser, Vorsitzende der SJ Oberösterreich, ruft angesichts der rassistischen Hetze gegen AsylwerberInnen und deren Unterkünfte zu Solidarität auf und verbindet damit den Aufruf am 10. Jänner 2015 gegen den rechtsextremen Burschenbundball auf die Straße zu gehen: 

Die Stimmung verschärft sich – wir brauchen nur nach Deutschland blicken, wo 15.000 Pegida-RassistInnen in Dresden marschieren oder in Bayern geplante Asylunterkünfte brennen. Aber auch bei uns hetzen Gruppierungen wie die „Idenitären“ oder die FPÖ gegen AsylwerberInnen und deren Unterkünfte. Wir müssen etwas unternehmen gegen dieses Klima des Hasses – wir müssen kämpfen für Solidarität. Deshalb am 10. Jänner 2015 auf die Straße gehen – gegen die Verharmlosung von Burschenschaftern und deren Ideologie!

Fiona Kaiser
SJ Oberösterreich Vorsitzende

Christoph und Lollo: »Friedlich gegen Rechtsextremismus und Ewiggestrigkeit!«

Christoph_und_Lollo_2010Christoph und Lollo sprechen sich seit vielen Jahren gegen Rechtsextremismus und rassistische Hetze aus. Nun unterstützen sie unser Bündnis und rufen zur Teilnahme an den Protesten gegen den Burschenbundball auf:

Man kann sich natürlich das Gesicht zerkratzen, hässliche Kappen
aufsetzen und mit grimmer Miene vom deutschen Reich schwafeln. Man kann
aber auch friedlich gegen Rechtsextremismus und Ewiggestrigkeit
demonstrieren. Wir empfehlen zweiteres.

Christoph und Lollo